2016-04-17 12:55:00

Ich habe so viel Schmerz gesehen! - Nachdenklicher Papst beim Mittagsgebet


Papst Franziskus hat an diesem Sonntag seine Reise nach Lesbos Revue passieren lassen. Er dankte allen, die ihm mit ihrem Gebet begleitet hätten und erinnerte an die „Ökumene der Liebe“, die sich darin zeige, dass er die Reise zusammen mit dem Ökumenischen Patriarchen Batholomaios und dem orthodoxen Erzbischof von Athen Hieronymos unternommen habe. Mit nachdenklichen Worten ("Ich habe so viel Schmmerz gesehen!") berichtete er von seinen Begegnungen mit Flüchtlingskindern, die den Tod ihrer eigenen Eltern und Freunde miterlebt hätten und von einem muslimischen Flüchtling, der mit einer Christin verheiratet gewesen ist. Terroristen hätten diese Frau ermordet, weil sie Christus nicht abschwören und ihren Glauben nicht aufgeben wollte. „Eine Märtyrerin!“, so der Papst. Der Mann habe bitterlich geweint… 

Franziskus gedachte außerdem der Erdbebenopfer in Ecuador und Japan. "Die Hilfe Gottes und der Mitmenschen möge ihnen Kraft und Unterstützung geben", sagte er. Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 erschütterte in der Nacht auf Sonntag Ecuador. Das Epizentrum des Bebens lag im Südwesten des Landes in der Provinz Esmeraldas. Das Ausmaß der Schäden und die Anzahl der Todesopfer lassen sich im Moment noch nicht abschätzen.

„Wir haben eines der Flüchtlingscamps besucht: Sie kamen aus dem Irak, Afghanistan, Syrien, Afrika, aus vielen Ländern. Wir sind etwa 300 von ihnen persönlich begegnet, wir drei: Patriarch Bartholomaios, Erzbischof Hieronymos und ich. Viele von ihnen waren Kinder. Einige von diesen Kindern waren beim Tod ihrer Eltern oder Freunde dabei, einige sind im Meer ertrunken. Ich habe so viel Schmerz gesehen! Und ich möchte von einen besonderen Fall erzählen: Ein junger Mann, keine 40 Jahre alt, dem ich gestern mit seinen beiden Söhnen begegnet bin. Er ist Moslem, und er hat mir erzählt, dass er mit einer Christin verheiratet war. Sie liebten sich und respektierten einander. Aber leider ist diesem Mädchen von Terroristen die Kehle durchgeschnitten worden, weil sie Christus nicht abschwören und ihren Glauben nicht verlieren wollte. Sie ist eine Märtyrerin. Und diese Mann weinte bitterlich…“

(rv 17.04.2016 mc)








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