2016-04-14 09:46:00

Ö: Auf der Seite der Saboteure eines gemeinsamen Europa


Deutliche Kritik an den Plänen zur Verschärfung des Asylrechts hat die Katholische Aktion Österreich geäußert. Die Regierung habe „zu einem Schulterschluss der Unmenschlichkeit" gefunden und beschließe im Eiltempo wie zuvor beim Fortpflanzungsmedizingesetz ein Gesetz, „das in Österreich verbürgte Grundrechte aushebelt", warnte KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer am Donnerstag in einer Aussendung.

„In welchen Sumpf sind wir geraten, wenn führende Politiker unseres Landes bedauernd meinen, wir hätten im letzten Jahr in Österreich so viel Menschlichkeit gegenüber den Flüchtlingen gezeigt, nun müsse diese Menschlichkeit wieder mit ,der Ordnung' in Einklang gebracht werden?", stellte Schaffelhofer zur Frage. Sie fürchte sich vor einem „Ordnungsdenken, das Menschen in Not abweist, ihnen international festgeschriebene Rechte vorenthält und Grenzbalken hochzieht". Es sei zudem eine Zumutung, dass Menschen, die christlich und auf Basis der Humanität solidarisch handelten, sich dafür immer öfter rechtfertigen müssten.

Als „traurig und beschämend" bezeichnete die KAÖ-Präsidentin die Pläne für die Sperre von Grenzübergängen: Österreich stelle sich damit „auf die Seite der Saboteure eines gemeinsamen Europa". Auch „in längst überwunden geglaubten Zeiten" hätten einzelne Staaten geglaubt, „innerhalb ihrer Grenzen autonom entscheiden zu können, wie Menschlichkeit zu definieren ist", so Schaffelhofer.

 

(kap 14.04.2016 ord)








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