2016-04-14 08:34:00

Papstreise: Lage an griechischer Küste „nicht mehr friedlich“


Die Lage an der griechischen Küste ist nicht mehr friedlich, das Verhalten der Griechen gegenüber den Flüchtlingen habe sich nach dem EU-Abkommen mit der Türkei im März gewandelt. Mit diesen Worten beschreibt der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Griechenlands, Bischof Frangiskos Papamanolis, gegenüber dem Osservatore Romano die Lage in seinem Land.

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende äußerte sich kurz vor dem Besuch des Papstes auf der griechischen Insel Lesbos am Samstag, bei dem Franziskus gemeinsam mit dem Erzbischof von Athen, Hieronymos II., und dem Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, Flüchtlinge treffen will.

Das Schlimme sei, dass die Bewohner angefangen hätten, Waffen zu kaufen, so Papamanolis. Im Fernsehen habe ein Jagdausstatter erzählt, er habe in einem Monat mehr Gewehre verkauft als sonst in einem Jahr. Gemäß dem EU-Abkommen mit der Türkei dürfen Flüchtlinge, die in Griechenland kein Asyl beantragen oder deren Anträge abgelehnt wurden, in die Türkei zurückgeschickt werden. Der Bischof erklärte, er könne die Situation aller Beteiligten nachvollziehen. Die Flüchtlinge hielten die unmenschlichen Bedingungen in den Auffanglagern nicht aus, die Bevölkerung fürchte gewaltsame Übergriffe oder Geschäftsplünderungen durch Flüchtlinge, besonders bei Lebensmitteln. Die griechische Regierung habe aufgrund der Finanzkrise kein Geld, die nötigen Maßnahmen zu finanzieren.

(kna 14.04.2016 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.