2016-04-14 08:46:00

Bischof Ackermann: Flüchtlinge brauchen legale Zugangswege


Für eine zukunftsfähige Lösung der Flüchtlingsfrage bedarf es nach Auffassung des Trierer Bischofs Stephan Ackermann legaler Zugangswege nach Europa. Dann brauchten Menschen nicht unter dem Vorwand der Asylsuche nach Europa zu kommen, und es ließen sich Regelungen finden, die praktikabel und menschenwürdig zugleich seien, betonte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax am Donnerstag in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur in Trier.

In mehreren Punkten kritisierte Ackermann das EU-Türkei-Abkommen. Zu der Regelung, dass Europa für jeden Bootsflüchtling, der von Griechenland in die Türkei zurückgeschoben wird, von dort einen syrischen Flüchtling aufnimmt, sagte der Bischof, pauschale Abschiebungen seien im EU-Raum nicht erlaubt. Es stehe aber zu befürchten, dass sie nun in Griechenland praktiziert würden. Es sei fraglich, ob es Griechenland gelinge, unanfechtbare Asylverfahren zu etablieren. Wenn das gelingen solle, sei die zugesagte Verstärkung durch die europäischen Partner dringend notwendig.

Der Bischof äußerte sich im Vorfeld des für Samstag anstehenden Besuchs von Papst Franziskus auf der griechischen Insel Lesbos.

 

(kna 14.04.2016 ord)








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