2016-04-12 14:05:00

Syrien: „Christen werden nicht so schnell zurückkommen“


Nach der Rückeroberung der syrischen Stadt Qaryatayn und des Klosters Mar Elian hat der ansässige Ordensbruder Jihad Youssef wenig Hoffnung, dass die Christen bald zurückkehren. „Die geflohenen Bewohner – Christen wie Muslime – haben Angst, dass die Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘ zurückkommt. Sie fürchten sich sehr“, erklärte Youssef dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“.

Die Stadt sei zu großen Teilen zerstört, Strom und Wasser fließen nicht mehr. Wann die Bewohner überhaupt die Möglichkeit bekämen, in ihre Wohnungen und Häuser zurückzukehren, sei ungewiss. Im Moment ist Qaryatayn noch militärisches Sperrgebiet.

Der Pater ist Mitglied der Ordensgemeinschaft, die das Kloster Mar Elian betreut, eines der wichtigsten Wallfahrtzentren Syriens. Als der IS im August 2015 Qaryatayn eroberte, wurden über 200 christliche Einwohner und Ordensbrüder in Geiselhaft genommen – unter ihnen auch sein Mitbruder Pater Jacques Mourad. Dessen Schicksal hatte auch im Westen eine große Anteilnahme ausgelöst. Mourad gelang im Oktober 2015 die Flucht, mindestens acht Geiseln wurden vom IS getötet.

(pm 12.04.2016 rs)








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