2016-04-12 14:05:00

Kenia: „Korruption tötet unser Land“


Klare Worte der Bischofskonferenz: „Das Geschwür der Korruption tötet unser Land.“ Kenia befände sich „auf dem Weg zu einer gottlosen Gesellschaft, die von Stammesdenken gebeugt wird und in der Geld die einzige Gottheit ist“. Das prangern die Bischöfe Kenias am Rande ihrer Vollversammlung an, wie der vatikanische Fidesdienst an diesem Dienstag berichtet. In ihrer Botschaft erinnern die Bischöfe an den Besuch von Papst Franziskus in Kenia im vergangenen November und beschreiben eine ihrer Ansicht nach sehr besorgniserregende Situation: „Einfache Männer und Frauen tragen die Last der Korruption. Die Mehrheit der Bürger leidet unter der Armut und kann ihre grundlegenden Bedürfnisse kaum erfüllen. Sie haben keinen Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung oder guten Schulen und qualitativ hochwertiger Bildung”.

Besonders betroffen seien junge Menschen, so die Bischöfe, die auch für einen Arbeitsplatz Bestechungsgelder zahlen müssten oder auf „gute Beziehungen“ angewiesen sind. Deshalb erinnern die Bischöfe auch an den Aufruf von Papst Franziskus, der bei seinem Besuch forderte: „Sagt nein zur Korruption!“ Außerdem beklagen die Bischöfe in ihrem Dokument das Stammesdenken, das nie ganz verschwunden war, jedoch nun wieder an Kraft gewinne, so dass sich die Bischöfe feststellen: „Wir sehen alles durch das Prisma der Ethnien.“ Damit in Verbindung stehe auch die Radikalisierung junger Menschen „die sich gefährlichen Gruppen anschließen“.

(fides 12.04.2016 mg)








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