Nach der Befreiung der syrischen Stadt al-Qaryatayn mehren sich Berichte über die Ermordung syrischer Christen durch die Terrororganisation ‚Islamischer Staat‘. Die Stadt wurde in der vergangenen Woche durch syrische Truppen mit Unterstützung Russlands zurückerobert. Nach der Übernahme der Stadt durch den IS im vergangenen August seien 21 der verbliebenen 300 Christen umgebracht worden, darunter auch drei Frauen. Das berichtet der britische Sender BBC unter Berufung auf den orthodoxen Patriarchen Ignatius Aphrem II.
Einige seien beim Fluchtversuch aus der Stadt gestorben, andere, weil sie sich nicht dem Führungsanspruch der Islamisten beugen wollten. Fünf weitere Christen würden momentan noch vermisst und sind vermutlich auch nicht mehr am Leben. Durch Verhandlungen und Lösegeldzahlungen konnten weitere Christen befreit werden. Nach Angaben des Patriarchen sei es im IS auch üblich, christliche Frauen und Mädchen als Sklavinnen zu verkaufen.
Trotz der Gräueltaten der islamistischen Terrororganisation sei es aber sein erklärtes Ziel, den Frieden zwischen Christen und Muslimen wieder herzustellen: „Wir haben über Jahrhunderte gelernt friedlich zusammen zu leben und uns gegenseitig zu respektieren. Das müssen wir auch in Zukunft wieder lernen. Wir können in Frieden leben, wenn wir uns gegenseitig in Ruhe lassen.“ Nach der Befreiung vom IS ist die syrische Stadt al-Qaryatayn fast komplett zerstört, dazu zählt auch ein 1.500 Jahre altes katholisches Kloster.
(bbc 11.04.2016 rs)
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