2016-04-10 13:57:00

D: Theologe sieht päpstliche Bestätigung für „Freiburger Weg"


Der Freiburger Theologe Eberhard Schockenhoff sieht im neuen Papstdokument zu Ehe und Familie eine Bestätigung des Freiburger Zugehens auf wiederverheiratete Geschiedene. „Die Diözese hat allen Grund, sich auf ihrem bisherigen Weg bestätigt zu fühlen und mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen weiter zu gehen. Wenn nun weitere Bistümer folgen, umso besser“, sagte Schockenhoff der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Vor zwei Jahren hatten die unter dem damaligen Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch erarbeiteten neuen Seelsorge-Leitlinien unter anderem im Vatikan Kritik hervorgerufen. Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, bezeichnete die Leitlinien als unvereinbar mit dem in der katholischen Kirche zentralen Prinzip der von Gott gesegneten unauflöslichen Ehe.

Schockenhoff sieht mit „Amoris Laetitia“ einen Paradigmenwechsel: „Der Papst beschreibt nicht mehr jede Abweichung von der idealen Norm als schwere Sünde, er will keine abstrakte Wahrheit für alle formulieren. Vielmehr fordert er, auf die jeweilige Lebenssituationen passende Einzelfallentscheidungen zu treffen.“ Damit werde der Logik eines generellen Kommunionausschlusses für alle wiederverheirateten Geschiedenen „der Boden entzogen“, so Schockenhoff.

(kna 10.04.2016 gs)








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