2016-04-07 15:49:00

Europäische Kirchen: Diskriminierung von Roma überwinden


Zum internationalen Tag der Roma an diesem Freitag haben europäische Kirchenvertreter die Überwindung der andauernden Diskriminierung gefordert. Noch immer werde Roma-Angehörigen der Zugang zu Bildung, Wohnraum und Gesundheitswesen verweigert; dies sei „eine Schande für alle europäischen Staaten“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Konferenz Europäischer Kirchen (CEC/KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

„Wir ermutigen unsere christlichen Gemeinschaften in Europa, sich weiterhin für das Wohlergehen der Roma einzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, Hassparolen und soziale Ausgrenzung zu beenden“, so die Kirchenvertreter. Zugleich appellierten sie an Roma-Angehörige, ihre „einzigartigen Traditionen, Glaubensüberzeugungen und Kulturen“ in die europäische Gesellschaft einzubringen.

Das Volk der Roma habe eine jahrhundertealte Tradition europäischer Identität über politische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg. Obwohl Roma zu den Völkern Europas gehörten, seien sie nie als gleichwertig anerkannt und mit demselben Respekt wie andere Völker behandelt worden. Den Angaben zufolge leben in Europa derzeit zwischen 10 und 12 Millionen Roma.

Der Welttag der Roma erinnert an den ersten weltweiten Roma-Kongress am 8. April 1971 in London, bei dem die „Romani Union“ als internationale Vertretungsorganisation der Volksgruppe gegründet wurde.

 

(kna/kap 07.04.2016 mg)








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