2016-04-02 12:39:00

Mexiko: Bischöfe und Kaufleute richten Brief an Kriminelle


„Liebe Mitglieder des organisierten Verbrechens wir bitten euch höflichst um ein paar Tage ohne Gewalt“. So beginnt ein Brief des Bischofs von Chilpancigo-Chilapa, Salvador Rangel Mendoza, den er mit dem Vorsitzenden des Verbandes der Geschäftsleute in Acapulco, Laura Caballero, an die Anführer der kriminellen Banden geschrieben hat. Darin bitten sie um einen Waffenstillstand.

Die Geschäftsfrau lädt Regierungsvertreter und Beamte am 13. April zu einem Treffen ein, um gemeinsam einen „Friedensplan“ zu erarbeiten. Bei einer jüngsten Welle der Gewalt, deren Epizentrum Acapulco ist, kamen allein in der Karwoche 42 Menschen ums Leben.

Der Bischof von Chilpancigo-Chilapa erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass er seit mehreren Monaten ein „Gespräch zwischen Regierung und Banden“ anregt. „Bei meinen Besuchen in den Pfarreien der Region habe ich die Kriminellen immer wieder um Frieden, Vergebung und Verzicht auf kriminelle Morde und Entführungen gebeten“, so der Bischof.

Die rund 450 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt gelegene Küstenstadt Acapulco ist die zweitgrößte Stadt im mexikanischen Bundesstaat Guerrero und war Jahrzehnte lang ein beliebtes Fremdenverkehrsziel für einheimische und ausländische Touristen, die vor allem die Lage in Bucht, die schöne Natur und das tropische Klima schätzten. Angesichts der derzeitigen Sicherheitskrise ließe die Regierung 4.500 Soldaten und Polizisten in der Region stationieren.

(fides 02.04.2016 mg)








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