2016-04-02 10:31:00

Griechenland: Staat mit Flüchtlingszahl überfordert


Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche von Griechenland, Hieronymos II., hat die Europäische Union aufgefordert, die Schließung der Grenzen für Flüchtlinge zu überdenken. Er teile die Einschätzung der Regierung in Athen: Griechenland sei ein kleines und von der Wirtschaftskrise erschöpftes Land, das nicht in der Lage sei, mit Hunderttausenden Flüchtlingen allein fertig zu werden, schrieb der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland laut Evangelischem Pressedienst (epd) in einem Brief an den Generalsekretär des Weltkirchenrats, Olav Fykse Tveit, den dieser veröffentlichte.

Zudem müssten die Fluchtursachen bekämpft werden, damit die Familien nicht mehr ihre Heimat verlieren, erklärte der Erzbischof und bat den Ökumenischen Rat der Kirchen, sich auf internationaler Ebene dafür einzusetzen. „Das größte Problem und die größte Flüchtlingswelle auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg“ müssten mit vereinten Kräften gelöst werden. „Unsere Meere sind zu flüssigen Gräbern geworden“, so der orthodoxe Erzbischof wörtlich.

(kap 02.04.2016 mg)








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