2016-03-28 09:58:00

Vatikan verurteilt feiges Attentat von Lahore


Der Vatikan zeigt sich schwer betroffen über das Attentat in Pakistan an diesem Sonntagabend, dem zahlreiche Christen zum Opfer gefallen sind. Wie der Pressesprecher des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi, in einer Aussendung von diesem Montag erklärte, handle es sich um ein „feiges Attentat“, das wieder einmal auf die „Schutzlosesten“ ziele. Das Attentat in einem belebten Park von Lahore werfe „einen Schatten von Trauer und Entsetzen auf die Osterfeierlichkeiten“. Der Papst bete für die Opfer des Anschlags und versichere sie und ihre Familien seiner Anteilnahme, so Pater Lombardi weiter. In Pakistan hat unterdessen die „Rwadari-Tehreek“-Bewegung über soziale Netzwerke alle „besorgten Bürger“ am Montagabend zu einer Mahnwache am Tatort aufgerufen. Die Aktion sei Ausdruck der Solidarität mit den Opfern und ein Protest gegen Extremismus und Terrorismus, heißt es in dem Aufruf der Organisation, die für religiöse Toleranz eintritt. In den Chor der entsetzten Stimmen, die das Attentat verurteilen, reiht sich ein der Erzbischof von Bamberg und Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Ludwig Schick. Er schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter an diesem Montagmorgen: „Betet für die Opfer&ihre Angehörigen“. Dem Erzbischof von Lahore, Sebastian Shaw, und den dort lebenden Christen habe er „unsere Solidarität“ versprochen, so die Mitteilung weiter.

Mindestens 70 Menschen, darunter vor allem christliche Frauen und Kinder, fielen an diesem Ostersonntag einem Selbstmordattentat zum Opfer. Mehr als 340 wurden Regierungsangaben nach verletzt. Der Sprengsatz war mit Nägeln präpariert, um möglichst viele Opfer mit in den Tod zu reißen. In dem Park hielten sich zum Zeitpunkt des Anschlags vor allem christliche Familien auf, die das Osterfest mit einem gemeinsamen Ausflug feierten. Eine Taliban-Splittergruppe hat sich mittlerweile zu dem Anschlag mit dem Ziel bekannt, möglichst viele Christen zu treffen. In der pakistanischen Region Punjab wurde  einstweilen eine dreitägige Staatstrauer angeordnet, Geschäfte, Märkte und Schulen bleiben geschlossen. 

(rv/ucanews 28.03.2016 cs)








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