Die Kirche in Pakistan schlägt Alarm: Die christlichen
Fastenrituale werden von vielen Familien mehr und mehr an die des muslimischen Fastenmonats
Ramadan angeglichen. Grund dafür ist laut dem Katechisten, Hanif Manzoor, die Orientierung
an der muslimischen Mehrheit, die die christliche Minderheit in Pakistan umgibt. Die
katholische Kirche vor Ort organisierte immer wieder Begegnungen, um den Gläubigen
die eigentliche Lehre der Kirche im Hinblick auf das Fasten darzulegen und auf die
Unterschiede zu den muslimischen Ritualen hinzuweisen. Doch trotz wiederholter Anstrengungen,
den Gläubigen klarzumachen, dass etwa ein Fasten von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang
für sie nicht nötig sei, passten sie sich der Gemeinschaft an. Der Bischof von Faisalabad,
Joseph Arshad, zeigt sich sehr besorgt angesichts der Konsequenzen des muslimischen
Einflusses. Es herrsche beispielsweise oft Unklarheit etwa darüber, ob es erlaubt
sei, tagsüber die Kommunion zu empfangen. Viele Gläubige gäben zudem horrende Summen
für die Iftar-Speisen aus, so der Bischof. Das christliche Fasten verlange aber eine
„Einfachheit und innere Demut“.
Mit ca. 1,6 Prozent der Bevölkerung in Pakistan gehören die Christen zu den kleineren
der zahlreichen dort vertretenen Minderheiten.
(asianews 23.03.2016 ar)
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