2016-03-21 14:20:00

„Missio“-Präsident: Wassermangel wird zunehmend zur Fluchtursache


Der Mangel an Wasser wird nach Einschätzung des internationalen katholischen Hilfswerks „missio“ zunehmend zu einer Fluchtursache. „In Äthiopien und anderen Ländern Afrikas werden die Menschen durch die aktuelle Dürrekatastrophe zur Flucht gezwungen, weil ein Überleben sonst nicht möglich ist“, sagte „missio“-Präsident Wolfgang Huber am Montag in München aus Anlass des Weltwassertages am 22. März. Allein in Äthiopien seien rund zehn Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Dies sei auch eine Folge des Klimawandels. „Ein freier Zugang zu Trinkwasser ist ein grundlegendes Menschenrecht, für das wir eintreten“, betonte Huber.

Daher unterstütze „missio München" den Bau von Brunnen und Trinkwasserversorgungsanlagen, „um den Betroffenen ein konkretes Zeichen der Hoffnung und Solidarität zu geben“. Das Hilfswerk hat nach eigenen Angaben seit 2011 mehr als 350.000 Euro in rund 30 Wasserbau-Projekte investiert. Diese waren in Tansania, Kenia, Sambia, Burkina Faso, der Elfenbeinküste oder Indien.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick kritiserte unterdessen den Kauf wasserreichen Landes durch private Investoren. Dieses sogenannte Water-Grabbing gehe zulasten der armen Bevölkerung, sagte Schick am Montag. „Wasser ist zu einem luxuriösen Investitionsmittel geworden.“

(kna 21.03.2016 pdy)








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