Sri Lanka: Christen wünschen sich Verfassungsänderung

Dem Inselstaat Sri Lanka steht eine Verfassungsänderung ins Haus. Auch christliche Gruppen, die mehr Respekt für Minderheiten fordern, beteiligen sich an den dazu initiierten Umfragen der Regierung, berichtet asianews. Besonders wünschen sich die christlichen Bewegungen auf Sri Lanka von der neuen Verfassung eine Garantie verschiedener Grundrechte, etwa das Recht auf Selbstbestimmung, auf kostenlose Bildung und medizinische Versorgung oder die Gleichheit aller Religionen. Einige christliche Gruppen haben die Gewaltenteilung im Blick. Um diese wiederherzustellen, brauche es einen Rückkehr zum parlamentarischen System einer Demokratie und damit ein Abgehen von der derzeitigen semi-präsidentiellen Staatsform, bei dem der Präsident zugleich Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber des Militärs ist.

Die Änderung der Verfassung von 1977 verfolgt das Ziel, in Sri Lanka die Gesetze zu aktualisieren und sie an die Bedürfnisse der Gesellschaft anzupassen, die sich nach den Bürgerkriegsjahren tiefgehend verändert hatte. Durch die Befragungen des Ausschusses für öffentliche Vertreter bei Verfassungsänderungen können die Minderheiten in Sri Lanka, und damit auch die christliche, sich aktiv für ihre Belange einsetzen.

(asianews 18.03.2016 ar)