2016-03-14 13:02:00

Syrien: „Kinder kämpfen den Krieg der Erwachsenen“


Fünf Jahre nach Beginn des Syrienkonflikts hat das UN-Kinderhilfswerk UNICEF einen Bericht mit dem Titel „Kein sicherer Ort für Kinder“ veröffentlicht. Er fordert die Verbesserung der Situation von Kindern in Syrien. Laut dem Bericht sind 80 Prozent der dortigen Kinder vom andauernden Konflikt betroffen. Dazu zählen auch diejenigen, die als Flüchtlinge in den Nachbarstaaten leben. Die Hälfte der Flüchtlinge, deren Zahl sich seit 2012 verzehnfacht hat, sind Kinder. Auch das Durchschnittsalter der so genannten Kindersoldaten fällt immer weiter. „In fünf Jahren Krieg sind Millionen von Kindern zu schnell groß geworden. In diesem Konflikt, bei dem nichts darauf hindeutet, dass er endet, kämpfen die Kinder den Krieg der Erwachsenen“, so der Regionaldirektor der UNICEF für Nordafrika und den Mittleren Osten, Peter Salama.

Die Zahl der Kinder, die eine Schule besuchen, ist deutlich gefallen. Damit wächst die Gefahr einer „verlorenen Generation“. Um dem entgegen zu wirken hat UNICEF zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen eine Initiative mit dem Namen „No Lost Generation“ gestartet, die den Kindern Bildung und Perspektive ermöglichen soll. „Es ist noch nicht zu spät für die Kinder in Syrien“, schließt Salama. „Sie geben die Hoffnung auf ein würdevolles Leben mit Perspektive nicht auf. Sie träumen noch vom Frieden und haben die Möglichkeit, diesen Traum zu verwirklichen.“

(pm 09.03.16 ar)








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