2016-03-09 09:56:00

D: Erzbistum Berlin will ein Konkordat


Das Erzbistum Berlin dringt auf den Abschluss eines Staatskirchenvertrages zwischen dem Land Berlin und der katholischen Kirche. Es gebe den Wunsch nach einer größeren Verlässlichkeit in den gegenseitigen Beziehungen. Das sagte Erzbischof Heiner Koch am Dienstag nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem Senat. Berlin sei das einzige Bundesland, das noch keinen Vertrag mit der katholischen Kirche abgeschlossen habe. Dabei verwies Koch darauf, dass der völkerrechtliche Vertrag mit dem Apostolischen Stuhl in Rom und nicht mit dem Erzbistum abzuschließen sei. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sicherte Koch zu, die Frage zu prüfen.

Mit der evangelischen Landeskirche hat der Senat bereits im Januar 2006 einen Staatskirchenvertrag geschlossen. Ein Hindernis bei den Verhandlungen zwischen Senat und katholischer Kirche war in der Vergangenheit unter anderem das Berliner Modell eines freiwilligen Religionsunterrichts in den Schulen in Verantwortung der Religionsgemeinschaften.

Derzeitige Gesprächsgrundlage zwischen dem Erzbistum Berlin und dem Senat ist ein Protokoll aus dem Jahr 1970, das 1991 auch auf den Ostteil der Stadt übertragen wurde. Darin geregelt sind unter anderem die finanziellen Zuwendungen an die Kirche.

 

(kna 09.03.2016 ord)








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