2016-03-07 11:22:00

Benin: Gute Nachrichten nach Wahlwochenende


Für einmal gute Nachrichten aus Afrika: Die Präsidentschaftswahlen in Benin vom Sonntag verliefen ruhig. Wer der 33 Bewerber gewonnen hat, wird erst in einigen Tagen feststehen, jedenfalls: die Wahl selbst entsprach den Standards eines demokratischen Landes. Dies attestiert auch die katholische Beobachtungsstelle für Politik im Benin.Wie deren Leiter, Pater Benu Penoukou, im Gespräch mit Radio Vatikan sagt, könne diese Wahl als Hoffnungszeichen für die Zukunft des Landes betrachtet werden. Fast fünf Millionen Bürger Benins der rund elf Millionen Einwohner gaben bis Sonntagabend ihre Stimme ab.

„Es gab vereinzelt Ungereimtheiten, die aber eine Ausnahme blieben: im Großen und Ganzen verliefen die Wahlen sehr gut. Einzig bei den Zulassungskarten gab es in zwei von zwölf Distrikten Probleme. Wir konnten feststellen, dass sich alle Beteiligten dafür einsetzen, dass die Wahlen fair und richtig abliefen“, so Pater Penoukou. Das sei nicht selbstverständlich gewesen, denn insgesamt 33 Kandidaten bewarben sich für das höchste Staatsamt. Die Resultate sollen in drei bis fünf Tage – also Ende dieser Woche – bekannt gegeben werden.

Benin, das an Nigeria grenzt, gilt in der gesamten Region als „offenes und tolerantes Land“, fügt der Leiter der Beobachtungsstelle für Politik der katholischen Kirche an. „Es gab bei uns nie jene Gewaltwelle, wie wir sie in anderen afrikanischen Länder kennen. Auch auf politischer Seite haben wir keine Erfahrung mit Präsidenten, die per Putsch an die Macht kommen.“ Die Bischöfe des Landes hatten noch kurz bevor die Wahllokal ihre Tore öffneten befürchtet, es könne zu Spannungen und Ausschreitungen kommen, wie es in ihren Mitteilungen und Interviews im Vorfeld der Wahlen hieß.

Ein wichtiger Impulsgeber für Benin ist bis heute der Besuch von Papst Benedikt XVI. von 2011: mit dem postsynodalen Apostolischen Schreiben „Africae munus“, das er auf einer Reise in den Benin in Kraft setzte, wurde Akzente für die afrikanischen Ortskirchen gesetzt, die sich auch auf das politische Zusammenleben auswirken.

(rv 07.03.2016 mg)








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