2016-03-03 14:37:00

D: Neue Vereinbarung zum Schutz vor Missbrauch


Sechs Jahre nach dem Beginn der Missbrauchsdebatte in der katholischen Kirche in Deutschland soll eine neue Vereinbarung dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche umfassend vor sexueller Gewalt geschützt werden. „Die katholische Kirche und alle ihr zugehörigen Einrichtungen sollen ein sicherer Ort für die verletzlichsten Mitglieder der Gesellschaft sein", erklärte die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn.

Die Vereinbarung war zwischen dem Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, und dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, geschlossen worden. Auf einer Fachtagung in Köln stellten beide die Vereinbarung offiziell vor. Sie setzt den Angaben zufolge die Zusammenarbeit nach einer ersten Vereinbarung von Juni 2012 fort.

Geplant sei unter anderem, bis 2018 „institutionelle Schutzkonzepte" in allen Einrichtungen der Diözesen aufzubauen und „flächendeckende Schulungsmaßnahmen" zu veranstalten, um sexueller Gewalt vorzubeugen. Außerdem beteilige sich die Bischofskonferenz weiter an der Rörig-Kampagne „Kein Raum für Missbrauch". „Sie wird die Entwicklung, Veröffentlichung und Verbreitung von geeignetem Informationsmaterial unterstützen", hieß es.

Bischof Ackermann sprach von einem "weiteren konsequenten Schritt auf dem Weg zur Etablierung einer Kultur der Achtsamkeit". Rörig lobte das Engagement der Kirche. Er sei froh, dass sie bei „Prävention, Intervention und Aufarbeitung" nicht locker lasse. 








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