2016-03-01 13:30:00

Russland/Vatikan: Aufruhr in der russisch-orthodoxen Kirche


Das ökumenische Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill auf Kuba schlägt weiter hohe Wellen. Nicht nur aus der Ukraine lassen sich enttäuschte Stimmen vernehmen, sondern auch im eigenen Land wenden sich einige russisch-orthodoxe Gläubige gegen die Öffnung ihres Patriarchen gegenüber der katholischen Kirche. Das betont der Orthodoxie-Fachmann Sergei Chapnin in einem ausführlichen Kommentar für die italienische Nachrichtenagentur Asianews an diesem Dienstag. Schon die Wahl des Ortes für das Treffen sowie die absolute Geheimhaltung in der Vorbereitungsphase ließen vermuten, dass sich der Patriarch vor allem gegen Kritiker aus den eigenen Reihen abschotten wollte, so Chapnin in seinem Beitrag. So sähen es auch einige Randgruppen der russisch-orthodoxen Kirche. Eine Öffnung gegenüber der römisch-katholischen Kirche sei diesen Gruppierungen, die ihre Position als „patristisch“ bezeichnen, auf keine Weise zu vermitteln.  Besonders wichtig sei es, so hebt der Kommentator hervor, Aufklärungsarbeit über die heutigen Positionen der katholischen Kirche zu leisten. Denn in Russland gebe es darüber insgesamt zu wenig Wissen. Eine derartige Aufklärung und besserer Dialog des Patriarchen mit den eigenen Randgruppen hätten die meisten harschen Reaktionen verhindern können, ist sich Chapnin sicher.

 

(asianews 01.03.2016 cs)








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