2016-02-28 11:33:00

Libanon: Patriarch ist nicht pessimistisch


Ungewöhnliche Töne aus dem Nahen Osten: Der maronitische Patriarch spricht sich gegen die „Katastrophen-Stimmung“ bei ben Christen in der Region aus. Im Gespräch mit dem Internetportal „Vatican Insider“ sagt der libanesische Kardinal Boutros Béchara Rai, dass er nicht an einer „totalen Vertreibung“ der Christen im Nahen Osten glaube. „Der Sturm wird einmal vorüber gehen und die Christen werden nicht von jenem Ort verschwunden sein, in der Jesus auf die Welt kam“, so der maronitische Patriarch von Antiochien.

„Die Christen sind keine ethnisch-politische Gruppe und auch keine politische Partei, sie sind Kinder der Kirche Christi“, erläuterte Rai im Interview seine Haltung. Die Präsenz der Christen im Nahen Osten hänge nicht von der Politik oder der Geschichte ab, fügte er an.

Eine besondere Würdigung machte er zur gemeinsamen Erklärung von Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill vom vergangenen 12. Februar: Béchara Rai habe dieses Dokument zum Anlass genommen, um im libanesischen Fernsehen den Inhalt zu erörtern. In dem Dokument werde nämlich vor allem auf die Lage der Christen im Nahen Osten hingewiesen. „In meiner wöchentlichen Kommentar für das Fernsehen habe ich angefangen, jeden einzelnen Punk vorzutragen“, so der Patriarch. Sein Verhältnis zum Patriarchen Kyrill sei sehr geschwisterlich, fügte er an. „Wir schreiben uns oft an und ich berate mich oft, wenn es um politische Themen geht“, sagte Béchara Rai.

(vatican insider 28.02.2016 mg)








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