Die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, hat mehr Hilfen für Flüchtlinge mit Behinderungen in Deutschland gefordert. Unter den Asylsuchenden seien viele Menschen mit Behinderungen und sie würden „nicht unbedingt adäquat aufgenommen“, sagte Bentele am Wochenende in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA. Genaue Zahlen über diese Flüchtlinge gebe es derzeit aber nicht. Sie setze sich dafür ein, dass dies über ein Monitoring zügig festgestellt werde.
Bentele sagte, es kämen Flüchtlinge in Rollstühlen sowie Menschen mit Seh- oder
Hörbehinderungen. Dazu gebe es die Flüchtlinge mit Traumata, die oft auch psychisch
erkrankt seien. Sie bräuchten eine bessere Unterstützung und eine gute gesundheitliche
Versorgung.
Zugleich warnte die zwölffache Paralympics-Siegerin davor, dass beim Bau neuer Unterkünfte
die Standards zu sehr abgesenkt und die Barrierefreiheit vernachlässigt werde.
Bentele forderte, dass der Mehrbedarf, den diese Flüchtlinge bräuchten, schon bei der Registrierung festgestellt werden solle. Zusammen mit der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), versuche sie zudem, Behinderten- und Migrationsverbände besser zu vernetzen.
(kna 27.02.16 cb)
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