2016-02-25 12:46:00

Ö: Forderung nach Abtreibungsstatistik „nachvollziehbar"


Das Justizministerium hat die Forderung nach einer anonymen Statistik der Schwangerschaftsabbrüche im Land als „gut nachvollziehbar" bezeichnet. Die Bürgerinitiative „Fakten helfen!" sammelt derzeit Unterstützer für dieses Anliegen. Gleichzeitig hat sich das Ministerium in einer Stellungnahme für die Angelegenheit als „nicht zuständig" erklärt. Damit sei klar, dass das Strafrecht von der Forderung nach anonymer statistischer Erhebung von Abtreibungen nicht betroffen sei, kommentierte Martina Kronthaler, die Generalsekretärin der hinter der Bürgerinitiative stehenden „Aktion Leben". Kritiker hatten geargwöhnt, hinter der Initiative stehe in Wirklichkeit die Absicht, jede Abtreibung in Österreich wieder juristisch zu verfolgen.

Auf Papier erzielte die Bürgerinitiative knapp 50.000 Unterschriften. Online kann sie noch bis 2. März unterstützt werden.

Österreich ist neben Luxemburg das einzige Land in Europa, das keine Zahlen zu Abtreibungen erhebt. Schätzungen zufolge enden in Österreich zwischen 20.000 und 60.000 Schwangerschaften mit Abbruch. Das wären in Relation mindestens doppelt so viele Abtreibungen wie Deutschland und die Schweiz.

 

(kap 25.02.2016 gs)








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