2016-02-25 11:24:00

Caritas: Die Solidaritätskrise Europas


„Europa leidet an einer Solidaritätskrise durch die Flüchtlingskonfrontation, welche an ihre Türen klopft auf der Flucht vor dem Krieg“: das sagt laut Angaben der Nachrichtenagentur Sir Patrick Nicholson, Verantwortlicher für Kommunikation bei Caritas Internationalis. Nach der Entscheidung Österreichs, eine Obergrenze für Flüchtlinge einzuführen und der Meldung, dass ein Teil Ungarns ein Referendum bezüglich einer Zahlenbegrenzung von Flüchtlingen abhalten will, haben Länder der „Balkanroute“ ähnliche Beschränkungen eingeführt. Vor allem an der Grenze Griechenland-Mazedonien, wo nur Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak passieren konnten, die einen gültigen Reisepass bei sich hatten, wurden die Richtlinien verschärft.

 „Es kam zu einem Dominoeffekt“, erklärt Nicholson. Er sei besorgt, da „Griechenland bereits stark von der Krise betroffen ist, in der tausende Menschen sind ohne angemessene Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt, wie Unterkunft, Lebensmittel oder Zugang zu Wasser“. In Idomeni, dem Teil Griechenlands, der an Mazedonien grenzt, wurde ein neues provisorisches Lager für wartende Flüchtlinge errichtet. „Die Situation wechselt schnell“ – fügt Nicholson hinzu – „und das Netz der Caritas ist sehr sorgfältig. Wir sind bereit einzugreifen, wenn es nötig ist, sowohl in Griechenland als auch in den Balkanländern“.

Bis heute hat die Caritas mehr als eine Million Pakete mit Lebensmitteln, Hygiene-Sets, Medikamenten verteilt und eine angemessene gesundheits- und psychologische Betreuung angeboten. 

 

(rv 25.02.2016 cb)








All the contents on this site are copyrighted ©.