2016-02-21 09:41:00

Vatikanzeitung würdigt verstorbenen Schriftsteller Umberto Eco


Der Vatikan hat den am Freitag verstorbenen Schriftsteller Umberto Eco (84) als leidenschaftlichen Romanautor und brillanten Gelehrten gewürdigt. Mit seinem Weltbestseller „Der Name der Rose“ habe Eco bis in die Geschichtswissenschaft hinein ausgestrahlt, heißt es in einem Artikel der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“.  

Neben literarischen und wissenschaftlichen Meisterwerken hinterlasse er aber „auch langweilige Romane, wirr bis zur Unlesbarkeit, wie den 'Friedhof von Prag'“, betonte das Blatt. Ecos intellektuelle Brillanz habe auch ihre Schattenseiten gehabt. Seine Weltsicht, dass alles trügerisch und das Leben ein Spiel ohne Bedeutung sei, habe auch flapsige und ironische Züge aufgewiesen, bis hin zur Bitterkeit.

Die Kirchenfeindlichkeit des 1932 im norditalienischen Alessandria geborenen Autors sei mit der Zeit zurückgegangen, räumte die Zeitung ein. Zum Schluss zitiert der Beitrag Ecos Ausspruch: „Wenn ich eines

Tages im Paradies ankomme und Gott treffe, habe ich zwei Möglichkeiten: Wenn es jener rachsüchtige des Alten Testaments ist, drehe ich mich auf dem Absatz um und gehe in die Hölle. Wenn es jener des Neuen Testaments ist, na, dann haben wir dieselben Bücher gelesen und sprechen die gleiche Sprache. Wir werden uns verstehen.“

(kna/os 21.02.2016 cz)








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