2016-02-16 04:02:00

Franziskus ehrt das Grab des Indigenen-Bischofs Samuel Ruiz


Papst Franziskus hat in der Kathedrale von San Cristobal de las Casas das Grab des früheren Diözesanbischofs Samuel Ruiz geehrt. Bei einem Rundgang in der Basilika aus dem 16. Jahrhundert habe er sich mit einigen Kranken vereint, die dort auf ihn warteten, und gemeinsam mit ihnen am Grab des Bischofs gebetet, sagte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi nach lokalen Medienberichten. Samuel Ruiz hatte 40 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 die Geschicke des Bistums mit viel Einsatz für die Anliegen der Indigenen geleitet, was ihm bei den Gläubigen mehr Anerkennung eintrug als in den kirchlichen Hierarchien in Mexiko und Rom. Papst Franziskus erlaubte 2014 wieder die von Bischof Ruiz favorisierte Weihe indigener verheirateter Diakone, die der Vatikan im Jahr 2000 ausgesetzt hatte.

Franziskus brachte den ganzen Montag in Mexikos südlichstem und ärmstem Bundesstaat Chiapas zu. Am Vormittag hatte er mit Indigenen eine Messe in San Cristobal de las Casas gefeiert, bei der er die Maya-Sprache Nahuatl offiziell zur Liturgiesprache erhob. Das Mittagessen nahm er mit acht Indigenen als Gast beim amtierenden Diözesanbischof Arizmendi ein, dem Nachfolger von Samuel Ruiz. Erster Bischof von San Cristobal de las Casas war der Dominikaner Fray Bartolome de las Casas gewesen, der als „Apostel der Indianer“ in die Geschichte einging. Am Nachmittag traf sich Franziskus in Tuxtla Gutierrez mit mexikanischen Familien.

(rv 15.02.2016 gs)








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