2016-02-05 09:40:00

Abt der deutschen Benediktiner in Israel verlängert Auszeit


Der Abt der deutschen Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem, Gregory Collins (55), verlängert seine Auszeit. Die Rückkehr sei derzeit für den 15. März geplant, teilte die Abtei auf Anfrage mit. Ursprünglich sollte Collins, der das Kloster seit Oktober 2011 leitet, die Amtsgeschäfte Anfang Februar wieder übernehmen. Nähere Angaben zum Grund der Verlängerung machte die Dormitio nicht.

Collins hatte sich Anfang November zu einer zeitweiligen Trennung von der Mönchsgemeinschaft auf dem Zion entschlossen. Als Hintergrund verwies die Abtei auf gehäufte Anschläge und Attacken auf die Gemeinschaft und ihre Einrichtungen. Besonders ein Brandanschlag auf das Kloster Tabgha am See Genezareth im Juni, bei dem nach Klosterangaben ein Sachschaden von 1,6 Millionen Euro entstand und zwei Menschen verletzt wurden, habe den Abt sehr gefordert, hieß es damals.

Die deutsche Benediktinerabtei in Jerusalem ist zuletzt am 17. Januar Ziel einer christenfeindlichen Attacke geworden. Dabei wurden Wände und Türen des Klosters und benachbarter kirchlicher Einrichtungen mit hebräischen Parolen wie „Christen zur Hölle“, „Tod den Christen“ oder „Rache für die Israeliten“ beschmiert. Zwischenzeitlich nahm die Polizei einen 16-jährigen Tatverdächtigen fest. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte den Vorfall.

(kna 05.02.2016 pdy)








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