2016-02-02 12:42:00

Stockholmer Bischof kritisiert Umgang mit Flüchtlingen


Harsche Kritik an der schwedischen Regierung für ihren Umgang mit Flüchtlingen gibt es von Stockholmer katholischen Bischof Andreas Arborelius. Die schwedischen Christen fänden es bedauerlich, dass die Politik so drastisch verändert werde, sagte Arborelius am Dienstag dem Deutschlandfunk. Er hoffe, dass die Verantwortlichen zukünftig wieder bereit seien, mehr Offenheit zu zeigen.

Des Weiteren führte Arborelius aus, dass die Regierung mit der Wiedereinführung von Grenzkontrollen und der geplanten Verschärfung des Asylrechts auf Flüchtlingskritiker im eigenen Land reagiere: Weil man nicht so schnell eine Lösung gefunden habe, die vielen Flüchtlinge unterzubringen, hätten die Politiker Panik bekommen und schroff reagiert. Zur Aufgabe der Christen in der Flüchtlingskrise sagte Arborelius: „Die Bibel will uns inspirieren in der heutigen Politik etwas zu tun, das mit der Lehre und der Botschaft Jesu verbunden ist." Es sei wichtig, so viele Fremde wie möglich zu empfangen. Seine Kirche versuche, in einigen Fällen Abschiebungen zu verhindern und mit den Kritikern ins Gespräch zu kommen, wenngleich man nicht alle Menschen erreichen könne.

In der letzten Woche hatte Schwedens Regierung die Abschiebung von rund 80.000 abgelehnten Asylbewerbern angekündigt. Am vergangenen Samstag war es in Stockholm zu Ausschreitungen gegenüber jungen Migranten gekommen.

(kna 02.02.2016 no)








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