2016-01-23 13:48:00

Libanon: Patriarchen als Vermittler im politischen Konflikt


Die beiden Patriarchen syrisch-antiochischen Kirchen im Libanon haben sich im institutionellen Konflikt, der das Land derzeit lähmt, als Vermittler eingeschaltet. Der syrisch-orthodoxe Patriarch Mar Ignatius Aphrem II und der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssif III haben gemeinsam das Gespräch mit führenden Vertretern der Parteien gesucht, die sich seit mehr als 18 Monaten auf keinen gemeinsamen Präsidenten einigen können. Während der Gespräche haben die Kirchenvertreter insbesondere auf die schwierige Situation der Christen aufmerksam gemacht, aber auch allgemein ihre Sorge im Hinblick auf die Krisen, die die Region momentan durchlebt, ausgedrückt und Vorschläge dazu unterbreitet.

Insbesondere sei die baldige Wahl eines neuen Präsidenten zur Beendigung der Lähmung des politischen Apparates im Land wünschenswert. Dieser muss dem delikaten Kräftegleichgewicht nach, das im Libanon herrscht, diesmal ein maronitischer Christ sein und solle, so die beiden Patriarchen in den Gesprächen, die Rechte aller Glaubensgemeinschaften, auch der Minderheiten im Land, schützen. In den Konflikt um die Präsidentenfindung ist in den vergangenen Tagen neue Bewegung gekommen, seit die maronitische und rechtsorientierte Partei der „Forces Libanaises“ überraschend ihre Unterstützung für die Kandidatur des Ex-Rivalen Michel Aoun zugesichert hatte.

(rv 23.01.2016 cs)








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