2016-01-17 13:49:00

Gott ist nicht Richter oder Kommandant, sondern Bruder und Bräutigam


Die Hochzeit von Kana stellte Papst Franziskus in den Mittelpunkt seiner Kurzkatechese beim Angelus an diesem Sonntag. Das erste Wunder Jesu offenbare einen Gott, der nicht Richter sei oder Kommandant, sondern Retter der Menschheit und Bruder. Das Sonntagsevangelium lade folglich zur Begegnung mit Christus ein, der auf die Sehnsüchte und Hoffnungen in unseren Herzen antworte.

„Jede menschliche Person ist dazu eingeladen, dem Herrn in seinem Leben zu begegnen. Der christliche Glaube ist ein Geschenk, das wir durch die Taufe empfangen und das uns erlaubt, Gott zu begegnen. Der Glaube geht durch Zeiten der Freude und des Schmerzes hindurch, des Lichts und des Dunkels, wie jede echte Erfahrung von Liebe. Die Erzählung von der Hochzeit zu Kana lädt uns ein wiederzuentdecken, dass Jesus sich nicht zeigt als ein Richter, der sprungbereit unsere Schuld verurteilt, noch als Kommandant, der uns dazu zwingt, blind seinen Befehlen zu gehorchen. Er zeigt sich als Retter der Menschheit, als Bruder, als unser großer Bruder, Sohn des Vaters: Er zeigt sich als derjenige, der auf die Sehnsüchte und Hoffnungen in unseren Herzen antwortet.“

Die Christen sollten sich fragen, ob sie wirklich den Herrn auf diese Weise kennen würden. Man müsse sich klar machen, dass Jesus einen Platz im Innersten unseres Herzens verlange. Auf diesem Weg würden die Christen gestärkt durch die Sakramente, die eben jene treue Liebe Gottes präsent machen, auf dass die Gläubigen immer mehr „sich in den Herrn Jesus verlieben“. Die Sakramente gießen, so Franziskus, „übernatürliche Kraft“ ein und ermöglichen, die „unendliche Barmherzigkeit Gottes zu kosten“.

(rv 17.01.2016 mc) 








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