2016-01-14 14:34:00

Heiliges Land: Friedensappell nach Solidaritätsbesuch


Mit einem Aufruf zu stärkeren internationalen Bemühungen um eine Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt hat eine 13-köpfige internationale Delegation katholischer Bischöfe aus Europa, USA, Kanada und Südafrika am Donnerstag ihren Solidaritätsbesuch im Heiligen Land beendet. „Das Recht Israels auf ein Leben in Sicherheit ist offenkundig, aber die andauernde Besetzung zerfrisst die Seele beider, des Besatzers und des Besetzten“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Während des am Samstag begonnenen Besuchs trafen die Bischöfe unter anderem Christen im Gazastreifen, im Westjordanland sowie irakische und syrische Flüchtlinge in Jordanien.

Die Bischöfe verurteilten anhaltende Enteignungen von Palästinensern durch Israel und die „gegen internationales Recht verstoßene Ausweitung der Sperrmauer in das Cremisan-Tal“, durch die 58 christliche Palästinenser-Familien aus Beit Dschalla den Zugang zu ihren Ländereien verlieren könnten. Beides unterminiere die christliche Präsenz im Heiligen Land. Es sei zu hoffen, dass der am 1. Januar in Kraft getretene Grundlagenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Palästina „ein Modell des Dialogs und der Kooperation zwischen Staaten bietet, das den Frieden der Religionen und die Gewissensfreiheit für alle Menschen respektiert und schützt“.

Hintergrund

Das „Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land“ findet seit 1998 im Auftrag des Heiligen Stuhls und auf Einladung der katholischen Bischöfe des Heiligen Landes statt. Für die Deutsche Bischofskonferenz nahm der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, Weihbischof Thomas Maria Renz aus Rottenburg-Stuttgart, an der Reise teil.

(kna/pm 14.01.2016 mg)








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