2016-01-13 11:58:00

Ghana: „Warum nicht nach Afghanistan?“


Die Bischöfe Ghanas kritisieren die Entscheidung der Regierung, zwei frühere Häftlinge des US-Gefangenenlagers Guantanamo in Ghana aufzunehmen. Sie fordern die Regierung in Accra auf, die zwei Männer, die zu al-Qaida gehört haben sollen, „im Interesse des Landes“ in ihre Heimatländer zurückzuschicken.

Wörtlich fragen die Bischöfe: „Wenn diese Menschen wirklich unschuldig sind und vom Vorwurf des Terrorismus freigesprochen wurden, wie unsere und die US-Regierung uns glauben machen – warum hat man sie dann nicht in den Jemen, nach Saudi-Arabien oder Afghanistan geschickt, wo sie herkamen? Oder in die USA? Hat unser Parlament überhaupt über das Pro und Contra einer solchen Entscheidung debattiert?“

Die Bischöfe weisen darauf hin, dass Ghana offene Arme für Flüchtlinge habe; die zwei früheren Guantanamo-Häftlinge gehörten allerdings nicht in diese Kategorie. „Sie sind nicht Flüchtlinge, sondern Zeitbomben.“

Die Bischöfe fürchten, die Neuankömmlinge könnten zum Ausgangspunkt für eine Expansion der Terrorgruppe Boko Haram nach Westafrika werden.

(rv 13.01.2016 sk)








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