2016-01-10 12:08:00

Israel: Bischofsgruppe an Besuch im Westjordanland gehindert


Israelische Grenzpolizisten haben Sonntagfrüh eine internationale Gruppe katholischer Bischöfe an einem Besuch im Westjordanland gehindert. Das Cremisan-Tal bei Beit Dschalla sei militärische Sperrzone, hieß es zur Begründung. Der Besuch ist Teil des „Internationalen Bischofstreffens zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land“, zu dem sich bis Donnerstag Vertreter von Bischofskonferenzen aus 17 Ländern im Heiligen Land aufhalten.

Im vergangenen Sommer hatten Bauarbeiten an einem Teilstück der umstrittenen israelischen Sperrmauer auf privatem palästinensischem Gebiet bei Beit Dschalla begonnen, nachdem Israels Oberstes Gericht den Bau gestattet hatte. Das Gericht korrigierte damit ein eigenes Urteil von April. Von der Sperranlage betroffen sind neben 58 christlichen Familien zwei Klöster und eine Schule des Salesianerordens. Zahlreiche Kirchenvertreter, darunter die Deutsche Bischofskonferenz, verurteilten den Beginn der Bauarbeiten.

Die Bischöfe feierten nach dem Vorfall unter Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, einen Gottesdienst mit den Katholiken von Beit Dschalla. Schwerpunkt des diesjährigen Solidaritätstreffens ist ein fünftägiger Besuch bei syrischen und irakischen Kriegsflüchtlingen in Jordanien.

(kna/pm 10.01.2016 mg)








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