Venezuela: Wahl als Triumph des Volkes

Venezuela hat den mit dem politischen Wandel gegen die Wirtschaftskrise, gegen Korruption und für Amnestien politischer Gefangen begonnen. Das versicherte Erzbischof Diego Padrón bei der Eröffnung der Generalversammlung der venezolanischen Bischofskonferenz. Die Wahlen Anfang Dezember seien, so Padrón, ein „politischer Durchbruch“ gewesen. Nach 17 Jahren sitze nun eine deutliche Mehrheit der Opposition im Kongress. Er rief die neue Nationalversammlung dazu auf, auf die andauernde Finanzkrise des Landes zu reagieren, mit neuen Gesetzen Produktionen zu begünstigen, Unternehmen von Kontrollen zu befreien und Maßnahmen zu ergreifen, die zur Entspannung und Versöhnung im Land führe.

Bereits die neue Zusammensetzung des Kongresse ist für Padrón ein Neuanfang und ein „Triumph des Willen des Volkes“, sodass demokratische Strukturen wieder eingeführt werden können. Die Opposition war aus den Wahlen Anfang Dezember als Sieger hervorgegangen. Mit einer zweidrittel Mehrheit bestünde nun die Möglichkeit, den amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro abzusetzen. Venezuela befindet sich seit Jahren in einer schweren Wirtschaftkrise, Supermärkte haben eher leere als gefüllte Regale. Das Land wünsche sich inzwischen nichts mehr als Einigkeit und Aufschwung. Daher haben die Politiker, sowohl Regierungsanhänger als auch Opposition ihre Anhänger am Tag der Nationalversammlung zur Unterstützung aufgerufen.

(rv 09.01.2016 pdy)