Russland: Patriarch verteidigt Syrien-Einsatz

Die russischen Luftangriffe in Syrien sind „rechtmäßige Maßnahmen zum Schutz des russischen Vaterlands“. Das sagt das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, der Moskauer Patriarch Kirill in einem Fernsehinterview. Der Terrorismus könne „Finsternis, Unglück und Not“ über das russische Volk bringen. „Deshalb ist es ein Verteidigungskrieg“, so der Patriarch. Solche Operationen seien gerechtfertigt, „wenn sie den Menschen, die Gesellschaft und den Staat schützen“, betont das Oberhaupt der russischen Orthodoxie.

Seit mehreren Wochen bombardiert die russische Armee in Syrien. Amnesty international kritisierte, dass es sich hierbei um viele zivile Einrichtungen betroffen seien, bei der auch viele „Unschuldige Zivilisten“ getötet wurden. Moskaus Regierung hatte diese Anschuldigungen zurückgewiesen.

Der Patriarch ging auch auf die derzeitige Wirtschaftskrise in Russland ein. Es handle sich um „keine Tragödie“. „Wer innerlich leer und nur auf Konsum fixiert ist, ist nicht allzu lebensfähig“, so Kirill. Deshalb rief er die Russen auf, nicht zu verzagen und optimistisch auf die Zukunft zu blicken.

(ap/interfax 08.01.2016 mg)