Zum Gebet um den Frieden hat Kardinal Christoph Schönborn beim Festgottesdienst am Dreikönigstag im Wiener Stephansdom aufgerufen. „Beten wir inständig um den Frieden im Nahen Osten und in allen Kriegsgebieten der Welt“, sagte Schönborn am Mittwoch vor tausenden Gläubigen in der Kathedrale. Im Nahen Osten sei „eine ganze Region bedeckt von Finsternis und Dunkel, von Konflikten, Verfolgung und Terror“, erinnerte der Wiener Erzbischof in seiner Predigt am Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie). Der Blick auf die dramatische Historie der Völker in Nahost zeige eine „endlose Geschichte von Kriegen, Not und Leid“.
Dies sei zur Zeit der Geburt Jesu nicht anders gewesen, führte der Kardinal aus.
Die Sterndeuter aus dem Morgenland, die aus Persien zum neugeborenen Kind in Bethlehem
gezogen seien, hätten sich auch aus Sehnsucht um einen Friedenskönig, der Frieden
in Nahost schafft, auf den Weg gemacht. Genauso müsse man heute darum bitten, dass
sich die Herzen der Menschen für die große Sehnsucht nach dem „König des Friedens“
öffnen. „Haben wir diese Sehnsucht nach dem Friedenskönig? Beten wir inständig um
den Frieden in der Welt“, sagte Schönborn.
Die Magier seien vor dem Kind in der Krippe niedergekniet und hätten eine Haltung
der Demut eingenommen, schloss der Kardinal. „Es wird nur Frieden sein in der Welt,
wenn wir diese Haltung nachahmen: die Haltung der freudigen Demut vor dem Kind von
Bethlehem.“
Am Beginn der Messe richtete Kardinal Schönborn auch Grüße an „unsere orthodoxen Brüder
und Schwestern“. Für mehr als 200 Millionen orthodoxe Christen in aller Welt beginnen
am Mittwoch die ostkirchlichen Weihnachtsfeiern (6./7. Januar).
(kap 06.01.2016 cz)
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