2016-01-03 12:56:00

Papst: Wachsam gegen das Böse sein


Wachsam gegen das Böse sein, dazu ruft Papst Franziskus beim Angelus an diesem Sonntag auf. Er legte das Tagesevangelium, den Johannesprolog (Joh 1,1-18), beim Angelus aus, die Fleischwerdung des Wortes Gottes. Der Evangelist verstecke nicht das Drama der Menschwerdung, er betone, dass das Geschenk der Liebe Gottes auf die Verschlossenheit der Menschen trifft: „Das Wort ist Licht, aber die Menschen bevorzugten die Finsternis; das Wort kam zu ihnen, aber sie akzeptierten es nicht. Sie haben die Tür vor dem Sohn Gottes geschlossen. Es ist das Geheimnis des Bösen, dass unser Leben bedroht und Wachsamkeit verlangt, damit es sich nicht durchsetzt. Bereits das Buch Genesis sagte einen Satz, der uns das verstehen lässt, es sagt, dass das Böse ‚lauert vor unserer Türe‘. Wehe uns, wenn wir es eintreten lassen; dann schließt es die Türen für anderes. Stattdessen sind wir aufgerufen, die Tür unseres Herzens für das Wort Gottes zu öffnen, um so seine Kinder zu werden,“ betonte Franziskus.

Es sei eine Einladung der Kirche, dieses Wort des Heils, das Geheimnis des Lichtes anzuerkennen. Wenn es empfangen werde, werde man wachsen in der Erkenntnis und lernen, wie barmherzig die Liebe Gottes sei, fährt Franziskus fort. „Gerade in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit stellen wir sicher, dass das Evangelium immer mehr Fleisch in unserem Leben wird. Sich auf die Texte des Evangeliums einlassen, über sie meditieren und sie im täglichen Leben beherzigen, ist der beste Weg, Jesus kennenzulernen und ihn zu anderen zu bringen. Das ist die Berufung und die Freude eines jeden Getauften: anderen Jesus aufzeigen und schenken; aber um dies zu tun, müssen wir ihn kennen und ihn in uns haben, als Gott des Lebens. Und Jesus schützt uns vor dem Bösen, dem Teufel, der immer vor unserer Tür kauert, vor unserem Herzen, und hineingehen will.“

Nach dem Angelus erinnerte Franziskus die Gläubigen an seine Friedensbotschaft von Neujahr, die Gleichgültigkeit zu besiegen und den Frieden zu erlangen. Mit der Gnade Gottes könne dies auch umgesetzt werden. Er erinnerte aber auch an einen Rat, den er schon öfter gegeben hat: „Lest täglich einen Abschnitt aus dem Evangelium, eine Stelle aus dem Evangelium, um Jesus besser kennen zu lernen, um unsere Herzen für ihn zu öffnen, und so können wir ihn auch besser anderen bekannt machen. Tragt ein kleines Evangelium in der Tasche, es wird gut tun. Und nicht vergessen: jeden Tag lesen wir einen Abschnitt aus dem Evangelium.

Er wünschte zum Abschluss allen auf den Platz den Frieden und die Güte des Herrn. Und wie es für Papst Franziskus Angelus üblich ist, wünschte er natürlich auch allen ein gutes Mittagessen, einen schönen Sonntag und bat alle, für ihn zu beten.

(rv 03.01.2016 pdy)








All the contents on this site are copyrighted ©.