2015-12-30 15:24:00

Irakischer Bischof erfreut über Befreiung Ramadis


Der chaldäische Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, zeigt sich erfreut über die Befreiung der irakischen Stadt Ramadi von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Nun sei Mossul dran, hofft der Weihbischof, wie er im Gespräch mit Radio Vatikan sagt. Allein am Dienstag habe die internationale Koalition unter Führung der Vereinigten Staaten 28 Luftangriffe auf IS-Stützpunkte in Syrien und im Irak geführt. Eine tragische Entdeckung sei ein Massengrab mit etwa 120 Leichen in der Nähe Mossuls, so Warduni. „Wir hoffen, dass im 2016 der Friede über den Krieg obsiegen wird. Es soll ein Friede sein, der den Irakern hilft, ihr Land wieder aufzubauen. Wir hoffen auch, dass jene Ausländer, die wir zumindest Dummköpfe nennen können, dazu bringt, nicht mehr hier bei uns Menschen umzubringen“, so Warduni. Er bezieht sich auf die mehreren tausend sogenannten „Foreign Fighters“, also Söldner, die für den IS im Irak und in Syrien kämpfen.

Warduni macht auch auf die tausenden Christen aufmerksam, die den Irak verlassen haben. Es sei für viele schwierig, wieder an eine Rückkehr zu denken, auch wenn es Erfolge beim Kampf gegen den IS gebe. „Es wäre gut, wenn die Rückeroberung ein bisschen schneller sein wird. Wir haben gesehen, dass es auch schnell geht, weil es unter den IS-Terroristen auch viele Verräter gibt, die schnell die Seite wechseln“, betont der chaldäische Weihbischof Warduni.

Die irakischen Streitkräfte haben am Dienstag im rückeroberten Ramadi die Landesfahne gehisst. Die Vertreibung des IS aus der Provinzhauptstadt ist der bislang größte Erfolg gegen die Extremistenmiliz.

 

(rv 30.12.2015 mg)








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