2015-12-22 09:43:00

Boko Haram hindert eine Million Kinder am Schulbesuch


Die Terrororganisation Boko Haram hindert nach einem Unicef-Bericht mehr als eine Million Kinder in Nigeria und den Nachbarländern am Schulbesuch. Mehr als 2.000 Schulen in Nigeria, Kamerun, im Tschad und im Niger sowie Hunderte andere Einrichtungen seien wegen der Islamistenmiliz teilweise schon mehr als ein Jahr geschlossen, heißt es in einem am Dienstag in New York veröffentlichten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks.

Die fehlende Bildung wiederum sei ein Nährboden für Radikalisierung und Extremismus. Schon vor dem Konflikt hätten mehr als 10 Millionen Jungen und Mädchen im Grundschulalter keine Chance auf angemessene Bildung gehabt.

Laut Unicef sind Hunderte von Schulen angegriffen, geplündert oder in Brand gesetzt worden. Im Norden Kameruns sei nur eine von 135 Schulen, die 2014 geschlossen wurden, wieder eröffnet worden. Zahlreiche Schulen in den betroffenen Regionen seien zudem zu Unterkünften von Flüchtlingen geworden; auch viele Lehrer seien geflohen. Allein in Nigeria seien rund 600 Lehrer seit dem Start der Boko-Haram-Aktionen getötet worden.

Boko-Haram kämpft im Norden Nigerias und in den Nachbarregionen für den Aufbau eines islamistischen Staates. Die Organisation hat gezielt westlicher Bildung den Kampf angesagt. Deshalb geht sie gezielt gegen Schulen und andere Bildungseinrichtungen vor, setzt Gebäude in Brand und entführt Schülerinnen.

(kna 22.12.2015 pdy)








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