2015-12-19 13:53:00

Papst dankt italienischen Eisenbahnern für Solidarität mit Armen


Papst Franziskus hat das Engagement der staatlichen italienischen Eisenbahnen für Arme und Ausgegrenzte gewürdigt. Bei einer vorweihnachtlichen Audienz dankte der Papst Angestellten der „Ferrovie Italiane“ für deren bewährte und jüngere Initiativen der Solidarität. Darüber hinausgehend erklärte er den geistlichen Sinn von Heiligen Pforten. Erst am Vortag hatte er eine solche in einer Obdachloseneinrichtung am römischen Hauptbahnhof eröffnet – die erste Heilige Pforte in der Geschichte Roms, die nicht zu einer Kirche gehört.

So lobte Papst Franziskus denn besonders die sogenannten „Help Center“ an den Bahnhöfen, die es in Dutzenden italienischen Städten gibt, ein Gemeinschaftswerk zwischen Eisenbahn, örtlichen Initiativen und Non-Profit-Dienstleistern. Das seien richtige „Antennen-Schalter“, formulierte der Papst, die es Bedürftigen erlaubten, „Gehör, Hilfe und Beistand“ zu finden.

Franziskus benannte die große römische Obdachloseneinrichtung „Ostello don Luigi Di Liegro“ im Bahnhof Termini, die er tags zuvor besucht hatte. Die Eingangstür segnete er als eine der „Heiligen Pforten der Barmherzigkeit“ im eben begonnenen kirchlichen Jubeljahr. Die Einrichtung, die gemeinsam von der italienischen Eisenbahn und der diözesanen Caritas renoviert wurde, „leistet ein wesentliches Werk an einem Ort der Stadt, wo sich die Menschen auf der Suche nach Unterschlupf versammeln“, erklärte der Bischof von Rom.

„Barmherzigkeit ist die erste und echte Medizin für den Menschen“, so der Papst. „Wie viel Heilung bringt eine barmherzige Liebkosung! Eine Medizin, die ein jeder dringend braucht.“ Gott ströme diese Medizin der Barmherzigkeit andauernd aus, „aber auch wir müssen fähig werden, sie uns gegenseitig zu spenden, damit jeder seine eigene Menschlichkeit voll leben kann.“ Genau daran erinnerten uns die Heiligen Pforten, die dieser Tage in allen Diözesen der Weltkirche eröffnet werden: „Wer sie mit Liebe durchschreitet, wird Vergebung und Trost finden und dazu veranlasst, großzügig zu geben und sich selbst zu geben. Lassen wir uns alle verwandeln vom Durchschreiten dieser geistlichen Tür, sodass dieses Durchschreiten unser Leben innerlich ändert.“

(rv 19.12.2015 gs)








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