2015-12-18 15:46:00

Vatikan wünscht internationales Eingreifen in Burundi


Der Vatikan wünscht sich für Burundi baldmöglichst internationales Eingreifen, um die mutwillige Gewalt im zentralafrikanischen Land einzudämmen. Das geht aus einem Statement hervor, das der Vatikanvertreter bei der UNO in Genf veröffentlicht hat. Erzbischof Silvano Tomasi wünscht, dass die internationale Gemeinschaft „effektive, objektive, offene und transparente Anstrengungen“ unternimmt, um Versöhnung, Dialog und Frieden zu schaffen. Besonders geht es dem Vatikan auch um das Herstellen von Bedingungen, unter denen die Flüchtlinge vor der Gewalt zurückkehren können.

Burundi steht in den Augen von UN-Menschenrechtskommissar Said Raad al-Hussein kurz vor einem Bürgerkrieg, die Afrikanisch Union will Truppen dorthin entsenden. Opposition und Regierung würden ethnische Spannungen ausnutzen und Hutus und Tutsis gegeneinander ausspielen, heißt es aus der UNO. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich besorgt. „Das Land steht am Rande eines Bürgerkriegs, der die ganze Region in seinen Strudel ziehen könnte", so Ban in New York.

Die aktuelle Krise wurde durch die Wiederwahl Pierre Nkurunzizas zum Präsidenten ausgelöst, die gegen die Verfassungsbestimmung verlief, die nur zwei Amtszeiten zulässt. Im Juli ließ er sich zum dritten Mal wählen, Proteste dagegen wurden brutal niedergeschlagen.

 

(rv 18.12.2015 ord)








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