2015-12-15 13:05:00

Friedensbotschaft 2016: Gegen Gleichgültigkeit, für Frieden


In seiner Friedensbotschaft für 2016 bittet Papst Franziskus um die Überwindung von Gleichgültigkeit und die Förderung des Friedens. Der Text wurde am Dienstag im Vatikan vorgestellt. Die Botschaft erscheint jeweils zum Weltfriedenstag am 1. Januar. „Gott ist nicht gleichgültig! Für Gott ist die Menschheit wichtig, Gott verlässt sie nicht!“ Mit diesen drei Aussagen beginnt der Papst seine Botschaft. Er erinnert auch an die Kriege und terroristischen Handlungen im Jahr 2015.

Dritter Weltkrieg in Abschnitten

In zahlreichen Regionen der Welt habe sich die Gewalt so vervielfältigt, „dass sie die Züge dessen angenommen haben, was man einen ,Dritten Weltkrieg in Abschnitten‘ nennen könnte“, so der Papst. Dennoch sei er zuversichtlich für das neue Jahr und fordert auf, „die Hoffnung auf die Fähigkeit des Menschen, mit Gottes Gnade das Böse zu überwinden, nicht zu verlieren und sich nicht der Resignation und der Gleichgültigkeit hinzugeben“. Als Hoffnungsträger für die Zukunft nannte der Papst den Klimagipfel COP21 in Paris, der „neue Wege zur Bewältigung des Klimawandels und zur Sicherung des Wohls der Erde“ aufgezeigt habe. Weiter nannte er auch das Gipfeltreffen von Addis Abeba, um Mittel für die nachhaltige Entwicklung der Welt zu sammeln, und auf die Annahme der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung durch die Vereinten Nationen.

Integration von Flüchtlingen

Papst Franziskus fordert in der Botschaft eine bessere Integration von Flüchtlingen. Die geltenden Einwanderungsgesetze seien daraufhin zu prüfen, ob sie „von Aufnahmebereitschaft geprägt sind und die Integration der Migranten erleichtern können“, heißt es in seiner am Dienstag veröffentlichten Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag. Hierbei müssten die „wechselseitigen Pflichten und Verantwortlichkeiten“ beachtet werden, so der Papst. Migranten dürften nicht in ein Leben im Untergrund abgedrängt werden. Dadurch beuge man auch der Kriminalität vor. 

Abwendung von Gott

Der größte Feind des Friedens sei jedoch die Gleichgültigkeit gegenüber Mitmenschen. Ursache hierfür sei sie Abwendung von Gott. Deshalb müssten die Menschen gegen die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ einstehen. Dazu bedarf es eines solidarischen und barmherzigen Einsatzes eines jeden Menschen, vor allem aber von und für die Familien. Der Papst bittet aber auch um konkrete Schritte, wie beispielsweise die Aufhebung von Schulden für arme Länder und vor allem die Abschaffung der Todesstrafe. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit biete hierfür eine gute Gelegenheit, um über solche Schritte nachzudenken, um das Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Tod zu schützen.

(rv 15.12.2015 mg)








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