Papst Franziskus will kirchlichen Krankenhäusern helfen, die in Schwierigkeiten
geraten sind. Zu diesem Zweck hat er im Vatikan eine neue Arbeitseinheit ins Leben
gerufen, die „Päpstliche Kommission für die Aktivitäten juristischer Personen der
Kirche im Gesundheitswesen", teilte der Vatikan am Samstag mit. Das neue Gremium solle
zu einem effektiveren Management der Einrichtungen und zum Erhalt ihrer Immobilien
beitragen sowie das ursprüngliche Ziel ihrer Gründer fördern, so die Mitteilung. Ziel
sei es, Vorschläge zur Überwindung von Krisensituationen zu erarbeiten und „eine langfristige
mögliche Strategie auch mit Blick auf die Prinzipien der katholischen Soziallehre
zu entwickeln".
Die Kommission ist direkt dem Staatssekretariat unterstellt und mit weitreichenden
Kompetenzen ausgestattet. Sie erhalte von den vatikanischen Behörden, von denen die
kirchlichen Träger abhängig seien, Zugang zu allen Akten und Ressourcen der Träger,
heißt es in der Vatikan-Mitteilung. Überdies hat die Kommission die Vollmacht, die
Aktivitäten der betreffenden kirchlichen Träger neu zu organisieren.
Die Kommission besteht aus einem Präsidenten und sechs Experten aus den Bereichen
Medizin, Immobilien und Management. Namen teilte der Vatikan bisher nicht mit. In
den vergangenen Jahren waren kirchliche Krankenhäuser in Italien wiederholt wegen
Misswirtschaft in die Schlagzeilen geraten.
Krankenfürsorgeeinrichtungen der Kirche waren historisch
betrachtet in Europa die ersten. Viele kirchliche Anstalten bestehen seit Jahrhunderten.
(kna 13.12.2015 gs)
All the contents on this site are copyrighted ©. |