Die Deutsche Bischofskonferenz hat das Pariser Klimaschutzabkommen als „historischen
Durchbruch" bewertet. Nie zuvor sei sich die Staatengemeinschaft bei einem so wichtigen
Thema einig geworden, betonte Erzbischof Ludwig Schick, der in der Bischofskonferenz
für weltkirchliche Fragen zuständig ist. „Solidarität, Transparenz und Verlässlichkeit
kennzeichnen dieses Abkommen. Sie müssen auch dessen Umsetzung bestimmen", betonte
der Erzbischof.
Die Staatengemeinschaft hatte am Samstagabend in Paris ein neues internationales Klimaschutz-Abkommen
verabschiedet. Nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen hatten sich Delegierte von
195 Ländern darauf verständigt, die durchschnittliche Erderwärmung auf deutlich unter
2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, möglichst sogar
auf unter 1,5 Grad.
Das Abkommen sieht einen Mechanismus zur Überprüfung und Anpassung der zugesagten
nationalen Klimaschutz-Maßnahmen vor. Ferner wird den besonders bedrohten Ländern
Unterstützung im Fall klimabedingter Schäden zugesichert. Dazu sollen ab 2020, wenn
das Abkommen in Kraft tritt, jährlich 100 Milliarden Dollar für Klima-Hilfen in armen
Ländern zur Verfügung stehen. Diese Mittel sollen in den kommenden Jahren weiter aufgestockt
werden.
„Es geht nun darum, dass dieses Ziel ernsthaft angestrebt und auch erreicht wird",
sagte Schick. Er zeigte sich erleichtert, dass die Verhandlungen trotz der vielen
nationalen Eigeninteressen eine so konstruktive Dynamik erreicht hätten. Die bisherigen
Klimaschutzmaßnahmen, die die allermeisten Länder im Vorfeld zugesagt hätten, blieben
noch weit hinter den in Paris formulierten Zielen zurück. Jetzt müsse entschieden
nachgebessert werden.
(kna 13.12.2015 gs)
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