2015-12-12 11:44:00

Erzbistum Freiburg legt erstmals Vermögensbilanz vor


Das katholische Erzbistum Freiburg hat erstmals eine umfassende Vermögensübersicht veröffentlicht. Im Zuge der Haushaltsberatungen für 2016/17 legte die Diözese am Samstag ihre Bilanz für 2014 offen. Demnach beläuft sich das Vermögen des Bistums auf 968 Millionen Euro.

Hinzu kommt das Vermögen des sogenannten Erzbischöflichen Stuhls mit 58,9 Millionen Euro, des Domkapitels mit 6,8 Millionen Euro sowie 5,3 Millionen Euro des „Interkalarfonds“, in dessen Besitz vor allem Immobilien auf dem Freiburger Münsterplatz und in der Herrenstraße liegen. Noch nicht bilanziert sind weitere kirchliche Stiftungen. Das soll in den kommenden Jahren folgen.

Auch infolge des Finanzskandals um das Limburger Bischofshaus hatten zuletzt mehrere Diözesen ihre Vermögen offengelegt. So etwa Paderborn mit rund vier Milliarden oder Köln mit 3,3 Milliarden Euro. Erfurt veröffentlichte in dieser Woche seine Bilanz in Höhe von 413 Million Euro, das kleinste deutsche Bistum Görlitz verfügt über 56 Millionen Euro.

Im Zuge einer „Transparenz-Offensive“ kündigte Erzbischof Stephan Burger an, ab 2016 die Finanzaufsicht des Bistums neu zu regeln. So soll der neu zusammen gesetzte Diözesanvermögensverwaltungsrat alle Finanzentscheidungen kontrollieren. Drei Mitglieder kommen aus dem Kirchensteuerparlament. Hinzu kommen zwei vom Erzbischof berufene externe Experten. Der Generalvikar gehört dem Vermögensverwaltungsrat an, hat aber kein Stimmrecht. Diözesanökonom Michael Himmelsbach, der Leiter der kirchlichen Finanzabteilung, ist gegenüber dem Rat rechenschaftspflichtig.

(kna 12.12.2015 pdy)








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