Neuer Weihbischof in Köln: „Ich war überrascht“

Papst Franziskus hat den 63-jährigen Rolf Steinhäuser zum neuen Weihbischof in Köln ernannt. Das teilte der Vatikan und das Erzbistum Köln zeitgleich mit. Die Bischofsweihe soll am 10. Januar im Kölner Dom stattfinden. Er sei sehr überrascht von dieser Ernennung, weil er „fest damit gerechnet hatte“, dass seine derzeitige Aufgabe die letzte Stelle seines Lebens sein werde, erklärte Steinhäuser in einer ersten Reaktion. Zurzeit gehört Steinhäuser als Domkapitular dem Domkapitel an und ist Leiter des Edith-Stein-Exerzitienhauses. Gleichzeitig wirkt er als Beauftragter für Neuevangelisierung im Erzbistum Köln.

Als Weihbischof wolle er in der Linie von Papst Franziskus zur Veränderung und Gestaltung der Kirche beitragen, so Steinhäuser im Gespräch mit dem Kölner Domradio. Steinhäuser:

„Ich freue mich auf die vielen Menschen, denen ich begegnen werde und für die ich in ihrem Leben vielleicht eine kleine Rolle spielen kann. Gottesdienste zu feiern, in Gespräche über den Glauben einzutreten, darauf freue ich mich. Ich hoffe also, dass mir die Aufgabe als Weihbischof sehr viel direkten Kontakt zu Menschen ermöglicht und ich ein Begleiter von wichtigen Momenten ihres Lebens sein kann.“

Er komme in seine „alte Heimat“ Köln zurück, Steinhäuser war unter anderem auch Stadtdechant von Düsseldorf. „Das stimmt, aber wer Düsseldorf überlebt hat, ist für Köln geeignet.“

Steinhäuser war vor Kurzem auch als Beauftragter für die Neuevangelisierung ernannt worden. Steinhäuser: „Das spielt auch für Weihbischöfe eine wichtige Rolle! Das Evangelium an die Ränder zu tragen, mit den Leuten darüber ins Gespräch zu kommen und ihnen zu helfen, ihr Leben aus dem Geist des Evangeliums heraus umzugestalten - da hat man als Weihbischof vielleicht noch mehr Gelegenheit zu als ein Verantwortlicher im Generalvikariat.“

(domradio/rv 11.12.2015 mg)