2015-12-07 11:49:00

Kardinal Kasper: Kirche muss an Außenwirkung arbeiten


Kardinal Walter Kasper bezeichnete es als einen „Skandal“, dass die Kirche von vielen als „nicht barmherzig“ angesehen werde. Das sagte der emeritierte Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in einem Interview mit Radio Vatikan in den Tagen vor der Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms. Die Initiative des Papstes für ein Jahr der Barmherzigkeit ist für Kasper eine „prophetische Handlung, die den Bedürfnissen unserer Zeit entspricht“. Die Kirche müsse wieder mehr das „Gesicht eines barmherzigen Gottes“, das sich in Jesus Christus gezeigt habe, betonen, so der emeritierte Kurienkardinal. Dieser Gott könne für die Menschen heute „einen neuen Reiz“ haben.

Kasper ruft zu einem neuen Aufbruch auf, denn „ohne Barmherzigkeit bleiben wir immer im Teufelskreis der Rache“. Barmherzigkeit sei ein „Geschenk Gottes“, ein „Geschenk für die Zukunft der Welt von heute“. Kasper hob hervor, dass die Kirche „Zeichen und Werkzeug der Gnade, aber auch der Barmherzigkeit Gottes“ sein müsse. Dafür brauche es eine Formung der Kirche durch die Barmherzigkeit, so der Kardinal. Kasper pocht auf eine „Kirche mit offenen Türen und offenen Fenstern“, auf eine Kirche, die „in die Periferien geht“. Die Kirche dürfe keine „geschlossene Festung“ sein.

(rv 07.12.2015 ma)








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