2015-12-05 12:12:00

USA: 5 Millionen Dollar für Anwälte


Die insolvente US-Erzdiözese St.Paul-Minneapolis hat im laufenden Jahr mindestens fünf Millionen Dollar für Anwaltskosten in Zusammenhang mit dem Konkurs und Fällen sexuellen Missbrauchs ausgegeben; das sind umgerechnet 4,7 Millionen Euro. Laut der in Minneapolis erscheinenden Zeitung „Star Tribune“ genehmigte ein Konkursgericht am Donnerstag die Rechnungen von einem Dutzend Anwaltskanzleien. Die Summe beläuft sich demnach auf 3,3 Millionen Dollar allein in den vergangenen Monaten.

Dem Bericht nach steht die Erzdiözese vor mehr als 400 Entschädigungsforderungen für sexuellen Missbrauch durch Kleriker. Zwei Fälle seien bei der Staatsanwaltschaft von Ramsey County anhängig. Erzbischof Bernard Hebda, der St. Paul-Minneapolis seit Juni übergangsweise leitet, erklärte, die Komplexität des Verfahrens mache die Beauftragung von „hochspezialisierten Rechtsexperten“ notwendig. Ziel sei eine möglichst schnelle und faire Klärung der Forderungen.

Die von Missbrauchsfällen erschütterte Erzdiözese hatte am 16. Januar Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht beantragt. Der inzwischen zurückgetretene Erzbischof John Nienstedt hatte sich nach eigenen Worten zum Konkurs entschlossen, um eine angemessene Entschädigung von Missbrauchsopfern sicherzustellen und teure Rechtsstreitigkeiten abzuwenden.

(kna 05.12.2015 sk)








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