2015-12-03 12:50:00

Missbrauchsbeauftragter mahnt zu Schutz von Flüchtlingskindern


Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat erneut mehr Schutz für Kinder in Flüchtlingsunterkünften gefordert. Es handle sich um ein strukturelles Problem, schreibt er in der in Würzburg erscheinenden Zeitung „Die Tagespost“ (Donnerstag). Wirksame Schutzmaßnahmen brauche es überall dort, wo Kinder Erwachsenen anvertraut seien.

Nötig seien sowohl mehr Investitionen in Prävention als auch eine höhere Sensibilität für das Thema, so Rörig weiter. Vielfach schwiegen Flüchtlinge über Übergriffe - aus Scham, aber auch aus Angst, „dass ein Hilfegesuch oder eine Anzeige sich negativ auf das Asylverfahren auswirken könnte“. Betreiber von Unterkünften fürchteten ihrerseits verstärkte Hetze, wenn Übergriffe durch Bewohner bekannt würden. Zugleich gebe es auch Missbrauch durch Wachpersonal oder „vermeintlich ehrenamtlich Helfende“.

Konkret forderte Rörig mehr Informationen für Helfer wie Flüchtlinge, Selbstverpflichtungserklärungen der Mitarbeiter sowie geschützte und nach Geschlechtern getrennte Sanitäranlagen. Auch „separate Unterkünfte für Familien und alleinstehende Mütter mit Kindern sollten bundesweit zur Verfügung stehen“, schreibt er.

(kna 03.12.2015 pdy)








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