2015-12-03 11:12:00

D: Katholiken und Orthodoxe feiern Ende der Verdammung


Vor 50 Jahren machte die Kirche von Rom und die Kirche von Konstantinopel einen wichtigen Schritt für die Ökumene: Sie hoben die wechselseitige Exkommunikation auf und ermöglichten einen neuen Weg der katholischen und orthodoxen Kirche. Aus diesem Anlass hält Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, eine Ansprache kommenden Sonntag bei einer orthodoxen Vesper in der Allerheiligenkirche in München. Dem orthodoxen Vespergottesdienst steht Metropolit Augoustinos von Deutschland, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, vor.

An der Feier nehmen unter anderem teil: Kardinal Friedrich Wetter, ehemaliger Erzbischof von München und Freising, Bischof Gerhard Feige, Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Mark von Berlin und Deutschland der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland, Weihbischof Sofian von Kronstadt von der rumänisch-orthodoxen Metropolie, Metropolit Antonij von West- und Mitteleuropa der bulgarisch-orthodoxen Kirche sowie Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zu der Festveranstaltung laden die Deutsche Bischofskonferenz und die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland ein.

Die Aufhebung der wechselseitigen Exkommunikation

Unmittelbar vor dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils wurden am 7. Dezember 1965 die wechselseitigen Exkommunikationen zwischen der Kirche von Rom und der Kirche von Konstantinopel aus dem Jahre 1054, die einen entscheidenden Einschnitt in der Trennungsgeschichte zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche darstellen, aufgehoben. Damals hielten der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras I., und Papst Paul VI. in einer gemeinsamen Erklärung fest: „In der Gewissheit, damit den gemeinsamen Wunsch nach Gerechtigkeit und das einmütige Gefühl der Liebe ihrer Gläubigen zum Ausdruck zu bringen, erklären deshalb Papst Paul VI. und der Patriarch Athenagoras I. mit seiner Synode in gemeinsamem Einvernehmen: dass sie die Exkommunikationssentenzen, deren Erinnerung einer Annäherung in der Liebe bis heute hindernd im Wege steht, bedauern, aus dem Gedächtnis und der Mitte der Kirche tilgen und dem Vergessen anheimfallen lassen.“

(pm 03.12.2015 no)








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